Alte und neue Geschlechter – und die Bevölkerung wächst und wächst
Nach 1500 begann die Bevölkerung wieder zu wachsen. Die Zahl der Haushaltungen kletterte von 48 auf 60 (1540–1570), also von ca. 240 auf 300 Seelen. Ab 1635 gibt es Kirchenbücher; nun lässt sich die Grösse der Bevölkerung besser schätzen, gerade zu einer Zeit als der letzte grosse Pestzug im Herbst–Winter 1635/36 rund einen Viertel der Menschen dahinraffte. Seuchenzüge forderten bis ins 18. Jh. Opfer; Verluste wurden durch vermehrte Geburten oft rasch wieder ausgeglichen.
Lange wuchs das Dorf auch durch Einwanderung: So gehörten zu den Eingewanderten der Zeit von 1550 bis 1620 die Bruggisser, Dubler, Isler, Kuhn, Lüthi, Meyer-Hemberemeyers und Muntwiler. Von den alten Geschlechtern haben nur die Flori (Fluri), Hümbeli, Michel und Wohler die Jahrhunderte in Wohlen bis heute überdauert.
Das Wachstum des Dorfes ging bis um 1800 eher langsam voran; mehr konnte die Wirtschaft nicht verkraften. Vergleichen wir aber die um 1800 erreichte Bevölkerungszahl mit jener der Nachbargemeinden, so schwang Wohlen mit 1397 Einwohnern gleichwohl oben aus (z.B. Bremgarten 599; Villmergen 888).
Als es nach 1800 neue Verdienstmöglichkeiten gab, stieg die Bevölkerungszahl kontinuierlich an wie in anderen vom Verkehr begünstigten Industrieorten: von 1800 bis 1890 um 87%, von 1890 bis 1950 um 154% und von 1950 bis 2004 um 109%.
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