Ausgangslage:
Die 3-fach Turnhalle Junkholz wird heute in erster Linie von den Primar-, Bezirks-, Sekundar- und Realschulklassen genutzt. Auch Kindergarten sowie die HPS nutzen die 3-fach Turnhalle regelmässig. Abends und am Wochenende stehen die Hallen den Vereinen unter anderem dem FC Wohlen, Handball Wohlen sowie dem TV Wohlen zur Verfügung.

Planungsperimeter:
Der Planungsperimeter umfasst folgende Gebäudeteile:

- Halle im Zentrum
- Geräteräume nördlich
- Zweigeschossiger Garderobentrakt südlich mit Haupteingang und Zuschauergalerie
 

Die Aussenanlage ist nicht Bestandteil dieses Projekts.
 

Situation

Projektbeschreibung

Gebäudehülle:

Die Turnhalle liegt direkt am Aussensportplatz und ist hohen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt.
Leider nimmt auch der Vandalismus immer mehr zu. Geräteräume, Garderobentrakt und Sockel der Halle werden deshalb mit einer Keramikfassade verkleidet, welche besonders dauerhaft, robust und langlebig ist. Im oberen Teil, welcher weniger empfindlich ist, wird eine kostengünstigere und besonders ökologische Fassadenverkleidung aus Holz gewählt.

Bei beiden Eingängen werden neue Vordächer geplant. Die Fenster werden ersetzt, damit die heutigen Anforderungen an Dämmwerte erfüllt werden. Sämtliche Flachdächer werden neu abgedichtet und gedämmt sowie unnötige Aufbauten auf den Dächern reduziert, um einen lückenlosen Dämmperimeter zu erreichen.

Fassadenansicht

Innensanierung:
Im Innern der Turnhalle liegt der Fokus nebst der Gebäudetechnik bei der Sanierung der Oberflächen und Einbauten sowie der Erfüllung von behördlichen Auflagen im Bereich Brandschutz, Behindertengerechtigkeit und Unfallverhütung.
Das ganze Gebäude wird schadstofffrei gemacht, Bodenbeläge und Deckenverkleidungen werden ersetzt und die Treppengeländer nachgerüstet, sodass die Vorschriften für Absturzsicherungen eingehalten werden. Um das Bundesgesetz über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderung zu erfüllen, ist die Anpassung der hindernisfreien Toilette im EG zu einem Kombiraum (Toilette, Dusche und Garderobe) notwendig. Die Turnhalle wird komplett nach dem «Prinzip der glatten Wand» verkleidet, sodass die Wände keine Vor- und Rücksprünge mehr aufweisen und das Verletzungsrisiko minimiert wird. Die neue Hallenverkleidung führt auch zu einer deutlichen Verbesserung der Raumakustik.
Im Ober- und Erdgeschoss werden Brandschutztore eingebaut, damit die Flucht- und Rettungswege den Brandschutzvorschriften entsprechen. Die Hallentrennwände werden durch neue PVC-freie Wände ersetzt, welche ohne Dachaufbauten eingebaut werden können. Dies bietet einerseits im Inneren höhere Sicherheit und ermöglicht andererseits eine Vereinfachung und Optimierung der Gebäudehülle.

Grundriss und Schnitte

Gebäudetechnik:
Die Turnhalle wird über eine externe, gemeindeeigene Heizzentrale mit Wärme versorgt, die zum grössten Teil mit erneuerbarer Energie erzeugt wird. Die 3-fach-Halle wird heute über eine sehr ineffiziente Luftheizung mit Umluft-Monoblöcken in den Geräteräumen beheizt. Diese wird durch eine statische Deckenheizung ersetzt. Generell wird die Technikzentrale auf den neusten Stand gebracht, um möglichst energieeffizient zu werden.
Die gesamte Beleuchtung wird durch LED-Lampen ersetzt, um auch in diesem Bereich Energie zu sparen. Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage vorgesehen, welche auf den optimalen Eigenverbrauch dimensioniert wird und eine Amortisationszeit von ca. 10 Jahren aufweist. Die bestehende thermische Solaranlage wird ersetzt, um in den Sommermonaten ökologisch Warmwasser zu erzeugen.

Die grosszyklische Erneuerung der Turnhalle Junkholz bringt viele Vorteile:

- Raumklima:              Angenehme Temperaturen im Sommer und Winter sowie guter Schallschutz
- Bauökologie:            Umweltschonende, natürliche und wertige Materialien
- Gesundheit:             Schadstoffarme Innenräume
- Wirtschaftlichkeit:    Tiefere Unterhaltskosten und lange Nutzungsdauer

Bericht und Antrag an den Einwohnerrat:
Bericht und Antrag 14114
Bericht und Antrag 15008

Abstimmungszeitung:
Abstimmungszeitung Gemeinde Wohlen, Junkholz

Projektgruppe:
A. Jauch, Bereich PBU, Abteilungsleiter Liegenschaften & Anlagen (Vorsitz)
S. Cipolla, Bereich PBU, Projektleiterin Hochbau
B. Müller Hoteit, Schulleiterin
M. Strebel, Sportlehrerin Junkholz
M. Christen, Hauswart Schulanlage Junkholz

Gesamtprojektleitung Bauherrschaft:
S. Cipolla, Bereich PBU, Projektleiterin Hochbau

Projektbeteiligte:
Architektur:                        Batimo AG Architekten SIA
Bauingenieur:                    Wilhelm + Wahlen Bauingenieure AG
HLKS-Planung:                 Stenz AG
Elektroplanung:                 Bhend Elektroplan GmbH
MSRL-Ingenieur:               R+B Engineering AG
Energieberatung:              Aeschlimann + Brunner Engineering AG
Schadstoff:                        CSD Ingenieure AG
Umweltingenieur:              CSD Ingenieure AG
Brandschutzingenieur:      Breitschmid Kaminfeger AG
Fachcontrolling HLKS:      Effen Ingenieure GmbH